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Bericht zur Trainerfortbildung - Kinder- und Jugendtrainer im Badminton

  • Bastian Kruse
trainerfortbildung_1_200Am 29./30. Mai 2010 fand in Weiterstadt ein C-/B-Trainerfortbildung für Kinder- und Jugendtrainer im Badminton statt.

Heinz Kelzenberg, seit 20 Jahren „Macher" und hauptverantwortlicher Trainer des Bundesligisten TV Refrath, war zum wiederholten Male in Hessen, um mit den Teilnehmern Perspektiven für Ihre weitere Trainingsarbeit und Trainingsphilosophie zu entwickeln.

 

Zwölf Trainer/Übungsleiter arbeiteten stark praxisorientiert mit den ca. zehn Kindern / Jugendlichen, die von den Teilnehmern bzw. der ausrichtenden SG Weiterstadt mitgebracht wurden.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurden zunächst die Erwartungen der Teilnehmer abgefragt, die sich meist aus den Schwierigkeiten im Hallenbetrieb ableiteten (Motivation der Kids wecken und halten, zu viele Kids pro Trainer, Ansprache der Kids, sinnvolle Basis-Ausstattung des Trainers, Übungsrepertoire, etc.)

Schnell ging es zur Praxis, zunächst zur lockeren Schlägerhaltung und zum „Fingerwork", der einen schnellen Griffwechsel auf Rückhand- und Rush-Griff ermöglicht sowie Basis für alle Schläge ist.

Im nächsten Block wurden an der zunächst theoretisch vorgestellten Technik Unterhand-schläge die Analyse-, Korrektur- und Vermittlungsfähigkeiten der Trainer zunächst beo-bachtet, um dann in einem Briefing die Knackpunkte bei den Einzelnen anzusprechen und Ihnen neue oder zusätzliche Wege aufzuzeigen. In einer zweiten Runde gab es die Möglichkeit die Tipps entsprechend anzuwenden.

Dieses Prinzip sollte sich durch das ganze Wochenende ziehen – Coaching von Coaches mit Hilfe von direkten Feedbacks im praktischen Training. Die Differenzierung nach Leistungsstärke wurde bei Nichtbeherrschen der Basis-Technik durch Reduktion (z.B. Spiel ohne Netz oder über ein niedrigeres Netz) bzw. bei Beherrschen der Basis-Technik durch kreative Weiterentwicklung herausfordernderer Varianten herbeigeführt.

Am Beispiel des Clears wurde das Prinzip „0-1-2-3" d.h. der Zerlegung der Schlagphasen in Schläger in die Ausgangsstellung bringen (0) - Hand vom Ball wegbringen (1) – Hand zum Ball bewegen (2) und Ausschwungphase (3) erläutert. Zudem wurde ein Rhythmusgefühl für die Lände der Schlagphasen entwickelt (nuuuuuulllllll-eiiiiiiiiiiiins, zwei-drei).Auch beim Umsprungschritt (lang-kurz-kurz-lang) wurde die Rhythmisierungsfähigkeit bei der Laufarbeit definiert und geübt.

Ein Theraband wurde zur Rumpfstabilisierung und –balance bei Ausfallschritt und Umsprungschritt verwendet, in dem der Übende gegen den Widerstand des vom Trainer gehaltenen und um den Oberkörper des Übenden gewickelten Therabandes arbeiten musste.

Kindgemäßes Aufwärmen wurde mit kleinen Spielen, dem Lauf-ABC, sowie Footwork mit der Agility Ladder – einer auf den Boden gelegten Sprossenleiter vorgestellt. Das Kraft-training mit Eigengewicht wurde mit den Baumstamm-Übungen für Rücken und Bauch vorgestellt.

Daneben wurden alternative Spielformen wie „Dänisches Doppel", „Netzkönig" oder auch „51" vorgestellt, die am Ende der jeweiligen Tage, allen ein Riesenvergnügen bereiteten.

Zu den sinnvollen und leicht zu transportierenden Anschaffungen eines engagierten Trainers gehört sicherlich eine Aglity Ladder und Therabänder, die vielseitig im Training einsetzbar sind.

Einen sich ständig erweiternden Übungsschatz findet man unter: http://www.dr-badminton-training.de/ , in den Übungen der Woche unter http://www.tvr-badminton.de/ und unter dem Stichwort „Agility Ladder" in Youtube.

Abschließend zeigte Heinz am Beispiel seines Heimatvereins TV Refrath Perspektiven auf, wie man sich als Verein aufstellen kann, um im Wettstreit um die Talente gegen andere Sportarten zu bestehen und professionell Jugendarbeit zu organisieren. Ein interessanter Ansatz ist es eine Stelle für ein freiwilliges soziales Jahr zu schaffen, um Projekte neben dem „Alltagsgeschäft" planen und durchführen zu können.

Spannend am Lehrgang war für mich die Offenheit von Heinz die Planung / Strukturen in der Trainingseinheit zu verlassen, falls es in der Situation notwendig und zielführend war, und Techniken und Vermittlungsmethodiken zu vernetzen. Erst mit diesem Mut entsteht in meinen Augen ein kreativer und spannender Trainingsprozess für Trainer und Kids

Mein Dank geht an die jederzeit motivierten Probanden und Trainer, Ina Beck für die Organisation der Halle sowie natürlich Heinz Kelzenberg. Ich kann jedem Trainer, der in der Kinder- und Jugendarbeit tätig ist, die Fortbildung bei „Kelzi" wirklich ans Herz legen.

Bastian Kruse
Bezirkskadertrainer Bezirk Darmstadt

 

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