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Team Hessen auf dem Thron (III)

  • Felix Schoppmann

Teil 3 unserer Story zu den Deutschen Jugendmeisterschaften

Lesen Sie im dritten Teil unserer Story zu den Deutschen Jugendmeisterschaften, wie es den hessischen Spielern am zweiten Turniertag im Einzel und den Doppeln erging und wie wichtig Matthias Fix für den Erfolg des Teams war.

Am Samstag ging es zunächst mit den Einzeln weiter. Wie schon am Vortag hatte erneut Matthias Fix die schwere Bürde des ersten hessischen Spiels und somit des von Landestrainer Bernd Brückmann als so wichtig eingestuften ersten Ballwechsels. Mit Spannung erwartete das ganze Team den Auftritt von Matthias. Auch diesmal löste Matthias seine Aufgabe mit Bravour und gewann den ersten Punkt nach einem langen Ballwechsel. Damit war der symbolische Grundstein für das Team Hessen gelegt, um auch am Samstag erfolgreich zu sein. Leider verlor Matthias das Spiel aber gegen Scholz (Berlin) mit 14:21 12:21.

In U15 war Anika Dörr (Messel) vor der Auslosung an Position 3 gesetzt worden. Im letzten Jahr bereits als Jahrgangsjüngere ins Halbfinale vorgestoßen zeigte sie auch wieder bei diesem Turnier ihre Klasse und spielte sich mit 2 souveränen Siegen ohne Satzverlust ins Halbfinale. Anna Dollak (Wehen) verlor dagegen bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften bereits in der ersten Runde.

In U17 starteten die hessischen Teilnehmerinnen als Außenseiterinnen in ihre Matches. Kaja Bahro (Dornheim) verlor gegen Corinne Beutler mit 13:21 11:21, Katja Steinhof (Wehen) war gegen Xuan Nguyen beim 16:21 24:26 knapp am Satzgewinn dran.

Bei den Jungs in U17 traten gleich fünf Hessen an. Jens Kamburg (Schwanheim) machte den Anfang. Er bezwang in der ersten Runde Niemczyk (NRW) in einem wohl denkbar knappen Spiel mit 19:21,22:20 und noch mal 22:20 und profitierte dabei nach eigenen Angaben sehr vom Mentaltraining der vorherigen Wochen. In der 2. Runde traf Jens auf den späteren Finalisten Borsutzki (Berlin) und zog trotz einer ordentlichen Leistung hier den kürzeren. An Position 1 war Thomas Legleitner (Wehen) gesetzt. Er gewann sein schwieriges Erstrundenspiel in 2 Sätzen gegen Fink (Niedersachsen) und erreichte somit das Viertelfinale. Hier traf er auf seinen „Zimmernachbarn“ im Sportinternat Fabian Holzer. Fabian, der vor dieser Saison den riesigen Schritt gewagt hatte, von München auf das Internat nach Frankfurt zu wechseln und sich einem hessischen Verein anzuschließen, gewann sein erstes Spiel deutlich in 2 Sätzen. In der nächsten Runde spielte er das beste Einzel seiner bisherigen Karriere und besiegte den im Vorfeld als Geheimfavoriten gehandelten Segreto (BaWü) ebenfalls deutlich in 2 Sätzen. Das Viertelfinale der beiden zeigte, dass sich die beiden, die jeden Tag zweimal zusammen trainieren, mittlerweile kennen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf hohem Niveau. Thomas hatte dann knapp mit 21:18,16:21 und 21:18 die Nase vorne und buchte sein Ticket für das Halbfinale.

Kai Schäfer, der genau wie Thomas und Fabian seit dieser Saison das Internat in Frankfurt besucht, gewann seine erste Runde ebenfalls souverän und traf dann auf seinen Trainingspartner Peter Lang. Hier zeigte Kai, dass das Einzel wohl seine beste Disziplin ist und gewann mit 21:12 und 21:18. Peter’s Disziplin sollte mit dem Herrendoppel noch folgen. Im Viertelfinale stand Kai nun Fabian Scherpen gegenüber, seines Zeichens an Position 2 gesetzt. Kai beherrschte den ersten Satz, hatte bei 20:18 zwei Satzbälle und verlor trotzdem noch mit 20:22. Doch wer jetzt dachte, das dies die Vorentscheidung in diesem Spiel gewesen sei, sah sich getäuscht. Was dann folgte war Badminton vom Feinsten. Kai sicherte sich die beiden folgenden Sätze mit 21:8 und 21:13. Für ihn als jahrgangsjüngeren Spieler dieser Altersklasse war es somit schon ein riesiger Erfolg ins Halbfinale einzuziehen.

In der U19 startete neben Matthias Fix noch Andi Heinz. Für Andi ist diese Saison bis jetzt durch die vielen Verletzungen und Krankheiten unglücklich gelaufen und er hatte doch kaum eine richtige Trainingsphase einlegen können. So konnte er auch vor den Meisterschaften wegen einer Schulterverletzung kaum trainieren. Sein erstes Spiel konnte er denn noch gewinnen. Im Viertelfinale zeigte sich dann aber der enorme Trainingsrückstand und Andi verlor immerhin achtbar gegen Berchtenbreiter zu 19:21 und 11:21, wobei er sich sogar im zweiten Satz behandeln lassen musste.

Nun folgten die Doppel, wo sich die Hessen ebenfalls gute Chancen ausrechneten. Im Mädchendoppel U15 spielte sich Anika Dörr mit ihrer saarländischen Partnerin Charoloy mit zwei überraschend souveränen Siegen ins Halbfinale in U15. Eine schöne Überraschung, die durch das beherzte Auftreten der beiden auf noch mehr am nächsten Tag erhoffen ließ. Anna Dollak bekam durch den krankheitsbedingten Ausfall ihrer Partnerin Silvie Reck mit Luise Heim (Rh-Pf.) eine neue Partnerin. Den beiden Küken gelang gegen Hacks/Krebs (NRW) immerhin ein Satzgewinn (14:21 24:22 15:21).

In U19 spielte Andi mit seinem Partner aus der Nationalmannschaft Jonas Geigenberger. Die beiden wurden trotz Andis Schulterverletzung ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen mit zwei deutlichen Siegen souverän ins Halbfinale ein. Matthias Fix (Maintal) und Fabian Drude (Volkmarsen) schlugen sich beim 18:21 18:21 gegen die gesetzte Paarung Rother/Becker tapfer.

In U17 gingen gleich sieben Doppel mit Hessen an den Start. Bei den Mädchen hatte man mit Kaja Bahro / Seliger (Thüringen) ein heißes Eisen im Feuer. Von Setzplatz vier aus gelangen gegen Oliwa/Paul (21:18 21:16) und Horwege/Quach (21:14 19:21 21:14) zwei Siege und somit der anvisierte Einzug ins Halbfinale. Deutlich schwerer hatten es Katja Steinhof/ Bobrowski (Rheinland) gegen die an topgesetzten Herrtrich/Wienefeld (7:21 14:21) und Yola Wagner (Dortelweil) mit Wust aus NRW. Beim 19:21 und 11:21 gegen die an drei gesetzten Ebersbach/Wossidlo sah es im ersten Satz sogar nach einer Überraschung aus.

Bei den Herren erhoffte sich das Team ebenfalls Medaillen. An Position 1 war Fabian mit seinem Partner Max Schwenger gesetzt. Die beiden erreichten das Halbfinale durch zwei teilweise hart umkämpfte Siege, allerdings auch gehandicapt durch eine Verletzung von Max. An der Seite von Dominic Becker (Saarland) ging Jens Kamburg an den Start. Leider erwischten die beiden keine gute Auslosung und mussten bereits in der ersten Runde gegen die späteren Dritten ran. Mit 19:21 und 17:21 zogen sie sich aber achtbar aus der Affäre.

Nach seinen bereits sehr erfolgreichen Einzeln trat Kai Schäfer zusammen mit seinem Partner Nils Rotter (Dortelweil) im Doppel an. Auch sie erwischten keine gute Auslosung, sollten sie doch bereits in der ersten Runde gegen die an drei gesetzten Fink/Daugaard treffen. Aber zur Überraschung vieler setzten sich die beiden taktisch klug eingestellt völlig sensationell klar mit 21:14 und 21:12 durch. Im Viertelfinale trafen die beiden dann auf eine Paarung aus NRW. Nachdem sie einen Satz gewonnen und einen verloren hatten kam es im dritten zu einer nervenaufreibenden Schlacht. Aber mit 24:22 behielten Kai und Nils die Oberhand und zogen ebenfalls ins Halbfinale ein.

Nach einer sehr bescheidenen und einer sehr erfolgreichen Rangliste, wusste man nicht was Thomas Legleitner und Peter Lang sich für dieses mal überlegt hatten. Aber die hessische „Wundertüte“ zeigte sich erfreulicher Weise von ihrer besseren Seite. Mit zwei sehr gut heraus gespielten Siegen erreichten auch sie das Halbfinale. Mit drei von vier möglichen Halbfinals kann man in dieser Disziplin wohl von einer hessischen Dominanz sprechen, die es in dem Maße noch nicht gegeben hat. Ein großer Grund ist sicherlich die immer professioneller werdende Struktur im HBV, die für solch eine Spitzenleistung notwendig ist. So besuchen Andi, Thomas, Fabian, Kai und Peter alle die Eliteschule des Sports in Frankfurt und haben ihr Leben komplett auf den Sport ausgerichtet. Dieser Tag zeigte aber bereits, dass sich der Aufwand mit meistens 2 Trainingseinheiten am Tag auszahlt.

Aber sollte jetzt schon das endgültige Ausmaße des „Zahltages“ erreicht sein? Wie würde der Sonntag weitergehen? Und was sollte das Team Hessen jetzt machen, da Matthias Fix doch nun ausgeschieden war? Mehr dazu im letzten Teil unserer Hintergrundstory zur DJM, der in der nächsten Woche erscheint.

 

Hier nochmal zur Erinnerung:

Teil 2 unserer Story zu den Deutschen Jugendmeisterschaften

Lesen Sie im zweiten unserer Story zu den Deutschen Jugendmeisterschaften, wie es den hessischen Spielern am ersten Turniertag im Mixed erging und welche Bedeutung der erste Ballwechsel im Turnier haben kann.

Matthias Fix (1.BV Maintal) hatte die „schwere“ Aufgabe, den ersten Ballwechsel eines hessischen Spielers bei den Deutschen Meisterschaften zu spielen. Mit seiner thüringischen Partnerin Stelzer ging es im Mixed U19 gegen Förschner/Buchert (Berlin). Den als so wichtig prophezeiten ersten Ballwechsel eines Hessen bei diesem Turnier gewannen zur Freude aller die beiden auch den ersten Ballwechsel - allerdings ohne die Beteiligung von Matthias! Der sorgte aber mit direkten Punkten zum 3:0, sodass das Turnier unter einem guten Stern für die Hessen stehen sollte. Leider verloren die beiden das Spiel trotz guter Leistung mit 20:22 und 17:21.

In der Altersklasse U15 ging lediglich ein Mixed mit hessischer Beteiligung an den Start. Auf Grund des guten Ranglistenergebnisses erhielt Annika Dörr (TSG Messel) mit Partner Johannes Pistorius Setzplatz 2. Allerdings hatten die beiden großes Lospech und erhielten direkt in der 1. Runde sehr starke Gegner. Sie unterlagen knapp mit 18:21 und 19:21 gegen Dominic Scherpen, den späteren Sieger im HE U15) und Linda Efler (NRW). Im weiteren Turnierverlauf sollte sich aber zeigen, dass Annika die hier gesparte Kraft noch gut gebrauchen konnte.

In U17 gingen gleich vier Mixed aus Hessen an den Start. Kai Schäfer (SG Groß-Zimmern/Dieburg) und Yola Wagner (FunBall Dortelweil) unterlagen in der ersten Runde knapp in zwei Sätzen gegen eine Paarung aus NRW.

Jens Kamburg (TuS Schwanheim) und Kaja Bahro (SG Dornheim) konnten ihren Setzplatz leider nicht bestätigen und verloren ebenfalls in der ersten Runde sehr unglücklich in drei Sätzen.

Zwei junge Herren deuteten aber in dieser Disziplin schon mal an, dass mit ihnen an diesem Wochenende vor allem im Doppel, wo sie gemeinsam starten sollten, noch zu rechnen sei.

Die Rede ist von Peter Lang (TuS Schwanheim) und Thomas Legleitner TV Wehen). Peter war mit Partnerin Seliger aus Thüringen an Position 6 gesetzt. Die erste Runde gewannen die beiden sehr souverän gegen eine bayerische Paarung.

Im Viertelfinale trafen sie nun auf die an drei gesetzten Beutler/Daugaard-Hansen. Auch hier spielten die beiden sehr gut mit und waren im ersten Satz auch knapp am Satzgewinn dran unterlagen aber mit 19:21. Im zweiten Satz bemühten sich die beiden weiter, aber es reichte wieder knapp nicht. Mit 21:17 setzten sich die beiden Niedersachsen durch. Peter zeigte aber bei diesem Turnier eine tolle Präsentation und die beste Mixedleistung seiner noch jungen Karriere.

Das Ausrufezeichen aus hessischer Sicht setzte aber sein Partner Thomas Legleitner

Mit Partnerin Inken Wienefeld (Hamburg) gelang recht mühelos und zwei klaren Siegen der Einzug ins Halbfinale. Hier trafen sie nun aber auf die Bezwinger von Peter, Daugaard/Beutler. Es entwickelte sich ein hochdramatisches Spiel, in dem Thomas und Inken das bessere Ende für sich haben sollten. Mit 21:19 im 3.Satz erreichten sie das Finale.

Damit hatte das Team Hessen bereits am Freitag ein Finale erreichen können. Zum Glück hatte Matthias Fix halt den ersten Ballwechsel gewonnen.

In der Teambesprechung nach dem Abendessen beschwor Landestrainer Bernd Brückmann seine Spieler dann schon auf den nächsten Tag. Zum teaminternen Ziel für die Meisterschaften nahm man sich einen Titel, sowie vier weitere Treppchenplätze vor.

Der Blick auf die Spielreihenfolge zeigte, dass Matthias Fix erneut als erster Hesse an den Start gehen sollte. Würde Matthias noch mal diese schwere Last mit Erfolg tragen können. Mehr dazu im dritten Teil unserer Story von den Deutschen Jugendmeisterschaften.

Teil 1 unserer Story zu den Deutschen Jugendmeisterschaften

Das Team Hessen sorgte bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Jugend in Lübeck für einen Paukenschlag. Trotz widriger Umstände, einige Spieler waren sogar leicht angeschlagen, zwei Spielerinnen konnten leider erkrankt erst gar nicht mitfahren, gehörte das Team Hessen zu den erfolgreichsten Landesverbänden. Mit insgesamt vier Titeln und weiteren drei Vize-Titeln waren die Meisterschaften für Hessen die erfolgreichsten seit über 20 Jahren.

Dass das Team Hessen am Ende mit insgesamt vier Titeln und drei Vize-Titeln die Rückreise mit dem Zug von Lübeck nach Frankfurt antreten würde, hatten selbst die größten Optimisten nicht vorhersehen können. So waren denn auch Landestrainer Bernd Brückmann zusammen mit den Co-Trainern Arnd Vetters und Stephan Sochor sowie Andreas Kuhaupt als Ausschussvorsitzender Jugend vollends glücklich und zufrieden.

Im Vorfeld der Meisterschaften sah es gar nicht so positiv aus. Mit Andreas Heinz, den eine ganze Reihe von Verletzungen in dieser Saison plagen und den kurz vor der Meisterschaft erkrankten U17ern Thomas Legleitner, Fabian Holzer und der ebenfalls angeschlagenen Kaja Bahro konnten doch eine ganze Reihe an Leistungsträgern keine optimale Vorbereitung bestreiten. Die anderen Spieler legten sich jedoch umso mehr ins Zeug und beim Vorbereitungslehrgang 14 Tage vor den Meisterschaften war denn auch eine hochkonzentrierte Arbeit zu sehen. Nicht zuletzt dort wurde noch mal der Feinschliff vorgenommen. In den letzten Wochen vor der Meisterschaft arbeiteten die Top-Spieler sogar an einem Mentalprogramm, das sich noch auszahlen sollte.

Leider fielen mit den kurzfristig erkrankten Karla Kraus und Silvie Reck noch zwei Spielerinnen am Tag vor der Abfahrt aus. Mit dem Zug gemeinsam und entspannt nach Lübeck angereist (an dieser Stelle der Dank an Dieter Fachinger, der die Zugfahrt organisierte), kamen die Hessen als erstes Team in der Halle an und nutzten die Gelegenheit, noch mal vor dem Turnier zu trainieren, um sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen.

In der Team-Besprechung vor dem Turnier wies Landestrainer Bernd Brückmann humorvoll auf die Bedeutung des allerersten Ballwechsels eines hessischen Spielers bei diesem Turnier hin. Dieser sollte dem Team Hessen zeigen, wie die Meisterschaften verlaufen würden. Matthias Fix hatte diese Bürde zu tragen, als er als erster Hesse um 16.30 Uhr am Freitag im Mixed an den Start ging.

Wie sich Matthias im ersten Ballwechsel schlug und wie es den anderen hessischen Spielern im Mixed am Freitag des Turniers erging, lesen Sie im zweiten Teil unserer Story, der schon bald folgt.