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Team Hessen auf dem Thron (IV)

  • Franklin Wahab
Teil 4 unserer Hintergrundstory zu den Deutschen Jugendmeisterschaften

Lesen Sie im vierten Teil unserer Story zu den deutschen Jugendmeisterschaften wie sich das Team in den Halbfinals und den Finals schlug und wie Glücksbringer Matthias Fix nochmal zum Einsatz kam.

Nachdem die Doppelviertelfinale gespielt waren, standen nun alle Halbfinale in den verschiedenen Altersklassen und Disziplinen an und schon vor diesen Spielen war klar, dass das Team ihr gesetztes Ziel von mindestens vier Treppchenplätzen erreicht hatte, denn zu diesem Zeitpunkt war schon sicher, dass es auf jedenfall 10 Treppchen geben sollte!!! Nun sollte noch der ersehnte Titel erkämpft werden und man stimmte sich schon mal langsam in der Besprechung ein. Stellte sich nur noch die Frage, wie Glücksbringer Matthias Fix in Aktion treten sollte, war er doch jetzt schon ausgeschieden. Die Lösung war schnell gefunden: Bernd schickte Matze und einen weiteren Hessen kurz vor Beginn der Halbfinals auf eines der Felder und ließ ihn schnell einen Ballwechsel spielen. Matze gewinnt ihn natürlich. Mit solch einem Omen konnte für die Hessen natürlich nichts mehr schief gehen. 

Im DD U17 können  Kaja Bahro mit ihrer Partnerin Lisa Seliger (Thüringen) gegen die späteren Sieger Herttrich / Wienefeld im 1.Satz gut mitspielen, sind dann aber im Zweiten leider chancenlos, doch trotzdem ein schöner Erfolg für die Dieburgerin.
Im HD U17 kamen drei der vier Halbfinalisten aus Hessen. Während im Duell Peter Lang/Thomas Legleitner gegen Kai Schäfer/Nils Rotter die Oberhand behalten, kann sich Fabian Holzer mit seinem bayrischen Partner Max Schwenger gegen Borsutzki/Freudenthaler durchsetzen und sichert somit, dass nun auf jedenfall der Titel HD U17 nach Hessen geht. Überhaupt nach über 25 Jahren, dass in einem Finale der deutschen Meisterschaften sich Hessen gegenüberstehen!
Im HD U19 verlieren Andi Heinz und sein Partner Jonas Geigenberger zwar den ersten Satz, aber nicht das Konzept und gewinnen gegen Domke/Merz letztendlich sicher in 3 Sätzen (13:21/21:12/12:14).
Im DD U15 gelingt Annika Dörr mit Partnerin Charoloy die absolute Sensation gegen die Topgesetzten Näfe/Behrens! Von Setzplatz 5 gestartet kämpfen sie die beiden Berlinerinnen in 3 Sätzen nieder.
Nun die Einzelhalbfinals:
Im HE U17 kann Kai Schäfer (Setzplan 10) im Duell der Aussenseiter Dominik Becker aus dem Saarland (Setzplan 11) klar in Schach halten. Lange Zeit sieht es im anderen Halbfinale so aus, als ob es zu einem weiteren rein hessischen Endspiel kommt: Thomas Legleitner liegt gegen den Berliner Borsutzki schon mit 21:13 und 10:2 vorne, als ihm eine leichte Verletzungen und wohl auch die Nerven zu schaffen machen. Er verliert Satz 2 noch mit 18:21 und auch im Dritten findet der Wehener nicht mehr ins Spiel zurück: 16:21.
Im DE U15 zeigt Annika ihre ganze Klasse. Nach souverän gewonnen 1.Satz, geht der 2.Satz zwar verloren, doch der Dritte wieder eine klare Angelegenheit für die trainingsfleißige Hessin (21:8 / 15:21 / 21:8).

Somit jetzt schon ein sensationelles Ergebnis für das Team Hessen: 7 Finalteilnahmen und schon ein sicherer Titel durch das interne Duell im HD U17. Das Ziel "1 Titel und 4 Treppchen" locker übertroffen!! Doch jetzt hatte  man Hunger auf mehr: Landestrainer Bernd Brückmann schwört das Team noch mal ein und Andreas Heinz, Fabian Holzer, Peter Lang, Thomas Legleitner und Annika Dörr gehen hochmotiviert in die letzten Spiele des Tages.

Im HD U 19 führen Andi und Jonas lange in beiden Sätzen gegen Wadenka / Berchenbreiter. Doch jeweils den Satzgewinn vor Augen verkrampft die hessisch-pfälzische Paarung und agiert unglücklich. Am Ende heißt es 21:19 / 21:19 für die Topgesetzten Bayern. Für Andi trotzdem ein toller Erfolg: der "heimliche" Anführer des Team Hessens musste sich schon die ganze Saison mit Verletzungen auseinandersetzen und blieb trotz der ganzen körperlichen Rückschläge ein Vorbild für alle anderen in Sachen Trainingsmotivation. Ein verdienter 2.Platz!

Das nun der erste Meistertitel für das Team Hessen kommen würde war aufgrund der Finalkonstellation HD U17 klar. Hier siegten Fabian Holzer und sein bayrischer Partner Schwenger gegen Thomas und Peter in 2.Sätzen.

Auch Annika Dörr / Viviane Charoloy stillen ihren Erfolgshunger weiter: auch im Finale gewinnen sie gegen die höher gesetzten Bührig / Steinmann klar in 2 Sätzen und dürfen sich nun wohl auch für sie selbst überraschend Deutscher Meister DD U15 nennen.

Und die Erfolgssträhne geht weiter. Die Erfahrung, dass man nicht ungestraft 2 Hessen (Kamburg, Legleitner) aus dem Turnier werfen darf, muss Jan Borsutzky (Berlin) machen. Kai Schäfer schwingt sich zum "Rächer" seiner Teamkameraden auf und bezwingt den Berliner mit 21:19 / 21:10. Für diese taktische Meisterleistung zollt sogar das Berliner Trainer-Urgestein Kay Witt höchsten Respekt.

Und immer noch kein Ende für den hessischen Titelreigen. Auch hier wieder eine Sensation von Annika. Im letzten Jahr schon überraschend Dritter geworden, setzt sich die Schülerin aus Messel in diesem Jahr die Krone auf und siegt gegen die Favoritin Näfe (Berlin) mit 24:22 / 21:13.

Als letztes "hessisches" Endspiel nun Thomas Legleitner mit seiner Partnerin Inken Wienefeld aus Hamburg. Es gelingt ein Riesenspiel gegen Herttrich / Schwenger, doch nach 2 knappen verlorenen Sätzen (17:21 / 20:22) muss sich Thomas doch noch ein bißchen gedulden um seinen ersten deutschen Meistertitel feiern zu können. Aber wenn er weiterhin so auftritt wie im MX-Endspiel U17 sollte das bald klappen.

Dies war auch gleichzeitig der Schlußpunkt der diesjährigen deutschen Meisterschaften in Lübeck, die wie immer vorbildlich ausgerichtet waren.
Überhaupt scheint die Marzipanstadt guten Einfluss auf das Team Hessen zu haben. Schon vor einigen Jahren wurden hier tolle Ergebnisse für die Brückmann-Schützlinge erzielt (Felix Schoppmann, Johanna Goliszewski, Mona Reich), doch dieses Jahr wurde dies nocheinmal getoppt.

Als der hessische Tross sich mit dem ICE wieder Richtung Frankfurt begibt, herrscht ausgelassene Stimmung und man blickt in zufriedene Gesichter im Abteil: Am Ende steht die beste hessische Bilanz seit über 15 Jahren!!! Mit 4 Gold, 3 Silber und 3 Bronze-Medaillen ist das Team Hessen mit dem bayrischen Team der erfolgreichste Landesverband dieser Meisterschaften.
So langsam machen sich die immer mehr die professionelleren Strukturen des HBV bezahlt und so darf man auch für die Zukunft auf solche schönen Erfolge hoffen.