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Mann, oh Mann

  • Bernd Brückmann

2. Bundesliga    von Georg Komma

Es gibt scheinbar auch im Badminton Spieltage, an denen nicht nur das Quäntchen Glück fehlt. Was bei der SG Anspach am verhexten Spieltag des 13.10. fehlte, bzw. was der Gegner TV Dillingen beim überraschenden 6:2-Erfolg gegen die Taunusstädter mehr zu bieten hatte, das fassten die Recken um Spitzenspieler Daniel Benz am Abend beim „Currywurst-Essen" in der Raststätte „Ellwanger Berge" in einem nüchternen, perspektivischen Resümee zusammen: „Mann, oh Mann ... - eigentlich haben wir mehr drauf!"

 

Dabei hatte das Wochenende gut angefangen. Beim starken TV Freystadt, der sein erstes Bundesliga-Heimspiel in der Vereinsgeschichte ausrichtete, traf man auf einen jungen, überaus gastfreundschaftlichen Gegner. Welcher Verein wartet schon mit einem großen, lecker gefüllten Obstkorb für die Gastmannschaft auf? Ja, dieses Team um Manager Pistorius ist mit seinem Jugend-Ansatz eine absolute Bereicherung der Liga und erinnert an die frühen SGA-Jahre, als 1993 nach vier Aufstiegen in Folge mit dem damals 19-jährigen Franklin Wahab der Sprung in die 2. Liga gelang. Zwei Siege in den Herrendoppeln kompensierte die unerwartete 21:10,17:21, 19:21-Niederlage im Damendoppel von Reich/Käppplein gegen Pavlinic/Jötten. Da setzte es für Mona die erste Punktspiel-Niederlage seit dem 3. April 2012, für Lara bedeutete es sogar die erste Disziplin-Niederlage im SGA-Trikot überhaupt. Auf des Messers Schneide stand das sehr schön anzusehende DE zwischen der erst 16-jährigen Nr. 3 in Europa, Maja Pavlinic und der 18-jährigen Theresa Wurm, die sich bei der Jugend-WM in Bangkok sicherlich wieder begegnen werden. Dass am Ende die Kroatin mit einem 21:16, 13:21, 21:17 die Oberhand behielt, war hinsichtlich des Spielausgangs für die SGA verkraftbar, denn sowohl Daniel Benz im 1. HE, S. Ames/Käpplein mit einem hauchdünnen 22:24, 23:21, 21:18 und Oldie Steffen Hornig, der schon im HD überzeugte, sicherten den in fünf Dreisatzspielen letztendlich doch sehr umkämpften 5:3 (13:8)-Erfolg.
Tags drauf folgte die bereits angesprochene herbe Enttäuschung, die insbesondere der Herren-Garde noch einige Tage im Nacken sitzen sollte. Obwohl mit dem nachgereisten Robert Georg in Komplettbesetzung angetreten, konnte kein Spiel, an dem SGA-Herren beteiligt waren, mit Satzvorsprung über die Ziellinie befördert werden. Da kam sicherlich vieles zusammen. Über allem stand sicherlich die Top-Leistung der Dillinger Akteure, die tags zuvor noch ein 2:6 gegen Fischbach einstecken mussten, am Sonntag aber mehrfach über sich hinaus wuchsen. Das sollte die sehr bemühte, aber verkrampft und glücklos agierende SGA-Herrenabteilung bei aller Selbstkritik neidlos anerkennen. Am Ende war die Enttäuschung der Mannen doch recht groß, als nur Theresa Wurms 21:8, 21:10 und das nicht minder klare 21:14, 21:10 von Reich/Käpplein zu Buche standen. Da tröstet auch der ausgewogene 319:322-Punktestand nicht über den erlittenen psychischen Sportlerschmerz hinweg. „Das Team wird wieder auftauchen" – da ist sich Spielertrainer Franklin Wahab ganz sicher.