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Eine Erfolgsbilanz

  • Arnd Vetters

Deutsche Jugend Meisteschaften

In Duisburg Rheinhausen haben sie sich mal wieder getroffen um die Titel der Deutschen Jugendmeister in den Alterklassen U15-U19 zu vergeben. In einer Halle von außen grau in grau gehalten und ganz dem Klischee des Sporthallenbaus in NRW in den 70er Jahren entsprechend, ging es aber innendrinn kunterbunt zu. Maßgeblichen Anteil am blühenden Badmintonsport hatten die Spielerinnen und Spieler des HBV. Allen voran in der Altersklasse U19 spielten die mit Titelambitionen angetretenen Hessen eine wesentliche Rolle des Turniers.

Altersklasse U19

Trainingsfleiß zahlt sich aus. Aus Schweiß wird Medaillenglanz

 Wenn man betrachtet was am Ende des Turniers an Podestplätzen herausspringt, kann man nur sagen- Wow!

Zwei Titel, zwei Vize-Titel und eine Medaille in bronzener Farbe. Doch was steckt hinter den nackten Zahlen?

Zuerst einmal eine gehörige Portion Training, nicht nur ein bisschen davon, sondern etliche Stunden kontinuierliches Üben von A-Z des Badmintonspiels. A wie Aufschlag(annahme) – Z wie zurückgezogene Zentralpostion. Und das sehr vieles -wohlgemerkt nicht alles- davon was sich badmintontechnisch zwischen A-Z befindet in Duisburg funktioniert hat, führte zu den genannten Erfolgen. Die Ausbeute an Podest Plätzen und noch hinzu kommenden Platzierungen sind also kein Zufallsprodukt, diese Erkenntnis ist mindestens so bedeutsam wie das gewonnene Edelmetall selber.

 

Hattrick für den Lilien Fan

Einer von denen, der am Wochenende eine Medaille um den Hals gehängt bekam, war Kai Schäfer. Eindrucksvoll gewann er ohne Satzverlust die Konkurrenz im Herreneinzel- nunmehr das dritte Jahr hintereinander nach seinen beiden Einzeltiteln in der U17 2009 und 2010. Ein Hattrick den sicherlich noch nicht so viele erreicht haben. (Vielleicht kann man dazu in den Archiven wühlen oder bei Martin Knupp nachfragen). Die Erfolgsstory von Kai begann sicherlich mit dem Umzug aus Darmstadt an den Bundesnachwuchsstützpunkt in Frankfurt im Sommer 2008. Kai lebt seitdem im Internat des Olympiastützpunkts nur eine Schneise, also quasi einen Fleck von den Sporthallen des LSBH entfernt, trotzdem ist er glühender Fan seiner heimatlichen Fußballmannschaft, den Lilien von Darmstadt 98 geblieben. Die oftmals mehrmals täglichen Trainingszeiten am Dienstag-Donnerstag beginnend von 07:30-09:00 Uhr sind durch den Stundenplan der Carl-von-Weinberg Schule gewährleistet. Die Verbundsschule des OSP sorgt dafür, dass neben Kai noch einige andere Leistungssportler, im Sommer 2011 ihr Abitur bauen werden.

Zwei von denen die den Spagat zwischen Schule und Leistungssport meistern und sich neben DM Medaillen auch mit der Auszeichnung ABI 2011 schmücken wollen, sind Peter Lang und Thomas Legleitner. Für Thomas und Peter, beide Jahrgang 92 war es das letzte Jugendturnier auf nationaler Ebene. Thomas scheiterte im Einzel nach Gewinn der letzen DBV Rangliste leider (zu) früh im Einzel. Er konnte seine „übermenschlichen“ athletischen Fähigkeiten durch fehlende spielerische Konstanz nicht zur Geltung bringen und verlor in Runde 2. Peter traf in der Runde der letzten 8 auf Max Schwenger und verlor sein Viertelfinale denkbar knapp in 3 Sätzen. Peter hat sehr ordentlich gespielt, aber es hat ein wenig der letzte Mut gefehlt im Spiel. Peter fügte hinzu „obgleich Max im Mixed und Doppel noch stärker einzuschätzen als im Einzel, haben wir alle enormen Respekt vor ihm, nicht umsonst hat er im letzten Jahr bei der Jugend WM eine Medaille für den DBV gewonnen und auch im Seniorenbereich schon mit tollen Ergebnissen auch sich aufmerksam gemacht.“

Der aus Bayern stammende und nun in der Bundesliga für den TV Refrath aufschlagende Schwenger konnte seinen Traum von drei Endspielteilnahmen allerdings nicht verwirklichen. Im Halbfinale fungierte Kai Schäfer als Endstation.

 

Hessische Dominanz in den Herrendoppeln

In den Doppelwettbewerben kam es dann zu einem Wiedersehen zwischen Max Schwenger und Peter Lang. Und beide hatten im Finale hessische Partner an ihrer Seite.

In diesem Endspiel und auf dem Weg dorthin konnten Peter und Thomas gemeinsam ihr Können aufblitzen lassen. So gewannen „Pit und Tom“ wiederholt souverän gegen die hoch eingeschätzten Fabian Scherpen und Raphael Beck. Die beiden NRW-ler hatte man schon bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven aus dem Turnier gekegelt.

Als dritter Hesse schlug im Finale schließlich Fabian Holzer an der Seite von Max Schwenger auf.

Beide spielten bis zum Finale „ein abartig gutes Turnier“ (O-Ton Bernd Brückmann) und wurden ihrem Setzplatz 1 bis dahin gnadenlos gerecht. Das Endspiel entwickelte sich (trotz/auch mit der Teilnahme von Thomas und Max) mit zu einem Match auf Augenhöhe, nach den starken Vorleistungen der Favoriten Fabian und Max umso bemerkenswerter. In zwei denkbar knappen Sätzen gewannen Fabian und Max 22:20 und 21:18. Letztlich können alle vier sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen sein.

Sehr zufrieden, ja sogar gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd hat bei der Siegerehrung im Doppel Jens Kamburg. Das Schwanheimer Urgestein- allerdings mittlerweile für den BV Maintal startend- kämpfte sich an der Seite von Dominik Becker (Saarland) bis ins Halbfinale vor. Endlich, so dachte Jens sicherlich, haben auf einen DBV Turnier mal viele Dinge geklappt, die im Training geübt wurden. Und noch dazu wurde ein entscheidender dritter Satz knapp gewonnen, sauber Jens. Gut gemacht haben es im Doppel auch Nils Rotter und Kai Schäfer. Als Jahrgangsjüngere standen sie nach einem nicht zu erwartendem Erfolg gegen Christian Bald und Niklas Lohau (NRW) im Viertelfinale, wurden in jenem allerdings von „Tom und Pit“ gestoppt.

 

Ein Wiedersehen im Mixed

Im Doppel standen sie Seite an Seite auf dem Feld, im Finale des Mixed trennte die beiden das Netz. Die Rede ist diesmal nicht von Tom und Pit, sondern von Fabian Holzer und wiederum dem Dauergegner der Hessen Max Schwenger. Fabian spielte an der Seite von Fabienne Deprez (NRW). Glücklich gewann man in der Vorschlussrunde mit 21:19 im Entscheidungssatz gegen das besser eingespielte, allerdings nervenschwächere Team Kira Kattenbeck und Raphael Beck.

Im Finale machte Fabian dann sein wahrscheinlich bestes Match des Turniers. Als Underdogs schafften es Fabi(enne) gleichzeitig enormen Druck auszuüben ohne die Geduld und den Spielwitz zu verlieren. Dass es am Ende nicht zum zweiten Titel für Fabi(enne)- sie gewann das Dameneinzel- gereicht hat, lag an der Klasse der Gegner.

Für einen zweiten Titel reichte es überdies auch für Max Mixedpartnerin Isabel Herttrich im Damendoppel an der Seite der Hamburgerin Inken Wienefeld. Isabel und Max wurden für ihre Leistungen im Badmintonjahr 2010-11 im Rahmen der Siegerehrung von DBV Jungendwart Thomas Lohwieser mit dem Bernd-Steimle Gedächtnis Pokal als beste Jugendspieler der Saison ausgezeichnet Beide erben damit den Pokal von Andreas Heinz, einem auch nicht ganz unbekanntem Hessen.

 

Was machen die hessischen Damen? 

Im Vergleich zu den U19 Herren gingen unsere Damen mit geringeren Erwartungen an den Start. Wenn alles perfekt läuft und die „K`s“ die Pille treffen, wäre vielleicht ein Halbfinale möglich gewesen. Die „K´s“, das sind Karla Kraus, Katja Steinhoff, Kaja Bahro und die „kuriose“ Yola Wagner. Wenn schon kein K im Namen, dann wenigstens im Spiel. In ihrem Einzel gegen??? konnten Spielerinnen und Zuschauer folgende Aktion beobachten.

Einen offensichtlich zu früh ausgeführten Aufschlag von Beutler (NIS), Yola war längst noch nicht annahmebereit, spielte Yola locker freundschaftlich zurück, worauf Beutler den Ball mit ihrem Schläger aus der Luft pflückte. Alle Beteiligten rechneten mit „Wiederholung“ nur die Schiedsrichterin entschied auf Punkt für Yola. Die junge Dame ließ sich von dieser Entscheidung auch nicht mehr abbringen. Leider kamen trotz gutem Spiel von Yola nicht ausreichend weitere Winner hinzu, schließlich wurde sie im Einzel 17. und im Doppel an der Seite von Karla sprang Platz 9 heraus.

Karla hatte man im Vorfeld mehr als den 17.Platz im Mixed zugetraut, hier schwächelte allerdings auch der saarländische Mann an ihrer Seite, Dominik Becker. Auch im Dameneinzel wurde Karla 17., zeigte sich aber trotz Erstrunden aus deutlich verbessert.

Bleibt das gemeinsame Doppel von Ka(t)ja, ein Lichtblick. Beide spielten frech auf, Kaja sorgte für die Power aus dem Hinterfeld, Katja musste ans Netz. Eine Taktik die zu Platz 5 führte, Podest zumindest in Sicht- bzw. Schnupperweite.

 

Altersklasse U17

Anika Dörr in U17 top

 Noch hatten die Damen noch einen Trumpf im Ärmel. Die derzeit sicherlich spielstärkste hessische Jugenddame Anika Dörr durfte nämlich noch in der Altersklasse U17 ran. Anika, im Vor(der)feld topmotiviert, brauchte ein wenig Zeit um Gefühl für Ball und Schläger zu finden. Dennoch spielte sie sich ohne große Gefahr ins Halbfinale. In diesem kam es mal wieder zu einem prestigeträchtigen Duell mit Anika Horbach. Ein Spiel mit Up and Downs, in dem es immer wieder darum ging neben großer Kampfkraft auch spielerische Elemente zu zeigen. Da dies der hessischen Anika in weiten Strecken des 2. und 3. gelang war der Einzug in das Finale Belohnung. Ihren Titel vom Vorjahr konnte sie aber nicht verteidigen. Ramona Hacks gewann diesen durchaus verdient, da sie sich ebenso wie Anika seit den Meisterschaften 2010 enorm weiterentwickelt hat.

Dass Anika in Duisburg trotzdem zu Titellorbeeren kam lag am Damendoppel. Gemeinsam mit Partnerin Franziska Volkmann gab es schon im Viertelfinale ein richtungweisendes Match. Nach dem Erfolg gegen Ramona Hacks und Nina Krebs (beide NRW) war der Knoten geplatzt. Die Siege im Halbfinale und im Endspiel gegen Horbach/Pohl (NRW) und Näfe/Behrens (Berlin) waren letztlich glatt. So konnten die oben genannten „K“ Damen, die sich am Sonntag als treue Fangemeinde entpuppten, letztlich bei allen Männer-Erfolgen auch mal gleichgeschlechtliche Erfolge bejubeln.

 

Anna Dollak schult um.

 Neben Annika ging in der U17 mit Anna Dollak ein zweite Hessen-Dame an den Start. Anna hatte sich an der Seite von Team Kollge Fabian Demtröder für das Mixed qualifiziert. Um möglichst gut präpariert ins Turnier gehen zu können, wurde Anna in den letzten Wochen konsequent zur Doppel/Mixeddame umgeschult. Ein hartes Unterfangen für die HBV Trainer ihr den Netzbereich permanent schmackhaft zu machen. Fast so, als wollte man einen Vegetarier immer wieder dazu einladen mit ins Steakhouse zu kommen. Nein, Scherz beiseite, Anna erfüllte mehr und mehr das Anforderungsprofil einer Mixeddame. Und, sie entwickelte auf einmal Freude daran, den Gegnern aus ihrem Hoheitsgebiet am Netz den Ball um die Ohren zu hauen. Lohn war ein gewonnenes Match und ein starker Beginn im Achtelfinale. Doch dann wurde das Spiel leider zunehmend „fleischloser“. Anna mit Fabian, der im Mixed einen guten Tag erwischte, wurden 9. Resümierend betrachtet, die Mixed-Tendenz von beiden ist steigend.

Fabian ging dazu im Einzel an den Start. Fabian spielt im Einzel oft „Achterbahnbadminton“. Spektakulär, immer schnelles Tempo, mit vielen Aufstiegen und Niederungen, mal im Kreis drehend. Das Ziel von Fabian war es, sein erstes Spiel zu gewinnen und dann im Achtelfinale den Favoriten Lars Schänzler ein wenig zu ärgern. Beides schaffte er. In manchen Ballwechseln spielte er seinen Gegner schwindelig, aber eine Achterbahn kommt halt insgesamt nicht so voran. Der gradlinige Lars machte am Ende Punkt für Punkt und Fabian konnte es kaum fassen. Konstanz setzt sich durch.

 

Altersklasse U15

Ein Tritt in große Fußstapfen…

müssen in Zukunft die Nachkömmlinge des HBV der diesjährigen U15 wagen. Die „goldenen Hessischen Jahrgänge“ der 92er und 93er hinterlassen Spuren auf denen manch U15er in Zukunft auch gerne wandeln möchte.

Sicherlich mehr eine große Motivation für Spieler wie Lukas Vogel, Johannes Grieser, Timo Hechler, Kim Zeber und Alisia Dawa.

Lukas Vogel, eigentlich nur im Mixed mit Alisia qualifiziert machte seinem Spitznahmen alle Ehre. Der Ausfall eines rheinländischen Spielers eröffnete „Lucky Bird“ die Möglichkeit kurzfristig auch im Einzel und an der Seite von Johannes im Doppel zu spielen.

Die Nervosität war kaum zu übersehen, zu übersehen war allerdings auch nicht die Cleverness wenn Lukas spielt. Leider verlor Lukas im Mixed und im Einzel sein Auftaktsspiel im Doppel sprang Rang 9 heraus. Die eben schon erwähnte Alisia ist erst seit kurzer Zeit Mitglied im Team Hessen und hat sich in den letzten Monaten sehr verbessert. Leider konnte sie anders als Lukas nur im Mixed an den Start gehen. Ebenfalls nur eine Disziplin spielten Johannes mit dem Doppel und der im Einzel qualifizierte Jonas Hechler.

Jonas, der Mann mit den tausend Vornamen, spielt gewohnt engagiert, aber ein Spur zu vorsichtig um bei den Deutschen mit einem Sieg belohnt zu werden.

Auf alle Fälle hat sich das Trio um die drei Jungs den Titel der besten Ballsammler des Turniers verdient, und Alisia hat sich derart professionell um die HBV Kameras gekümmert, dass sie sich für das nächste Schulpraktikum mühelos beim HR in Frankfurt bewerben kann. Bleibt in der U15 Kim Zeber. Bei Kim war es vor dem Turnier ganz schwer eine Prognose abzugeben. In den letzten Wochen plagten ihn Schmerzen am Fuß, er musste das Training zurückschrauben und war auch in Duisburg noch lange nicht komplett genesen. Nach einem Freilos in Runde 1 kämpfte er sich durch die zweite Runde und wurde mit dem Erreichen des Viertelfinals seinem Setzplatz 8 gerecht.

Im Duell mit dem Top-Gesetzten David Peng konnte Kim sein Können im zweiten Satz aufblitzen lassen und zog sich insgesamt wacker aus der Affäre. Schade, dass es im Doppel mit Simon Wang an diesem Tag nicht so harmonierte und die Laufarbeit nach dem Einzel zusehends unrunder wurde. Dennoch kann man bei Kims guter Entwicklung im letzten Jahr auf die kommenden Meisterschaften hoffen bei denen Kim erneut in der U15 ran darf.

 

 

Die Platzierungen aller hessischen Teilnehmer:

 

Kai Schäfer

U19 HE 1.

U19 HD 5. (mit Nils)

 

Peter Lang

U19 HE 5.

U19 HD 2. (mit Thomas)

 

Thomas Legleitner

U19 HE 9.

U19 HD 2. (mit Peter)

 

Nils Rotter

U19 HE 17.

U19 HD 5. (mit Kai)

U19 MIX 5. (mit L. Wich)

 

Jens Kamburg

U19 HE 9.

U19 HD 3. (mit D. Becker)

U19 MIX 17. (mit Kaja)

 

Fabian Holzer

U19 HD 1. (mit M. Schwenger)

U19 MIX 2. (mit F. Deprez)

 

Kaja Bahro

U19 DE 9.

U19 DD 5. (mit Katja)

U19 MIX 17. (mit Jens)

 

Yola Wagner

U19 DE 17.

U19 DD 9. (mit Karla)

 

Karla Kraus

U19 DE 17.

U19 DD 9. (mit Yola)

U19 MIX 17. (mit D. Becker)

 

Katja Steinhof

U19 DD 5. (mit Kaja)

 

Anika Dörr

U17 DE 2.

U17 DD 1. (mit F. Volkmann)

 

Fabian Demtröder

U17 HE 9.

U17 MIX 9. (mit Anna)

 

Anna Dollak

U17 MIX 9. (mit Fabian)

 

Kim Zeber

U15 JE 5.

U15 JD 9. (mit S. Wang)

 

Lukas Vogel

U15 JE 17.

U15 JD 9. (mit J. Grieser)

U15 MIX (17. mit Alisia)

 

Jonas Hechler

U15 JE 17.

 

Johannes Grieser

U15 JD 9. (mit Lukas)

 

Alisia Dawa

U15 MIX 17. (mit Lukas