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Jugend-WM in Taiwan - Individualwettbewerb

  • Bernd Brückmann und Kai Schäfer

Vor gut einer Woche sind die diesjährigen Jugend-Weltmeisterschaften im taiwanesischen Taoyuan zu Ende gegangen. Neben dem Mannschaftswettbewerb, über den wir schon ausführlich berichtet haben, wurde auch ein Individualwettkampf ausgetragen. Hier konnten unsere hessischen Teilnehmer um Anika Dörr, Nils Rotter und Kai Schäfer (alles Fun-Ball Dortelweil) teilweise beachtliche Leistungen zeigen. Kai erreichte als einziger Deutscher das Achtelfinale.

Starke Gegner in den Doppeln

Begonnen wurde am Mittwoch. Als erstes waren Nils und Kai im Herrendoppel im Einsatz. Die Beiden trafen auf die starke japanische Paarung Koga/Watanabe. Im ersten Satz wurden unsere beiden Jungs vom hohen Tempo der Japaner überrollt. Der Durchgang ging mit 21:7 an die Japaner. „Im ersten Satz haben unsere Gegner von Anfang an Gas gegeben und wir haben verschlafen dranzubleiben. Dann sind wir immer besser ins Spiel reingekommen und haben unseren Rhythmus gefunden“, beschrieb Nils den Beginn des Spiels. Im zweiten Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Doch Nils und Kai lagen den ganzen Durchgang über mit ein, zwei Punkten zurück. Diesen Rückstand konnten sie nicht mehr egalisieren. Somit ging auch der zweite Satz mit 21:18 an ihre japanischen Gegner. „Mit der Leistung im zweiten Satz können die Jungs zufrieden sein, aber nicht mit dem Ergebnis. Da wäre mehr drin gewesen“, kommentierte Trainer Bernd Brückmann die Leistung seines Doppels.

Auf starke Gegnerinnen traf auch Anika Dörr mit ihrer Partnerin Franziska Volkmann (Hamburg) im Damendoppel. Die Beiden trafen in der ersten Runde auf Ying Mei und Yuen aus Hongkong. Nach verlorenem erstem Satz steigerten sich Anika und Franzi im zweiten. Doch wie schon in den Spielen zuvor im Mannschaftswettbewerb hatten die Beiden am Ende des Satzes nicht das nötige Glück auf ihrer Seite. 19:21 lautete das Ergebnis des zweiten Satzes. „Im Doppel war irgendwie der Wurm drin. Wir haben eigentlich das ganze Turnier über nicht schlecht gespielt, aber die knappen Sätze haben wir immer verloren“, lautete das Fazit von Anika.

Hervorragende Leistungen im Einzel

Wirklich nicht vom Glück verfolgt war Anika auch im Einzel. Hier traf sie nach einem Freilos auf Ayako Sakuramoto, eine von den starken Japanerinnen. Doch Anika verkaufte sich bestens und zeigte eine tadellose kämpferische Leistung. Auch Bernd Brückmann bescheinigte seinem Schützling das Herz am richtigen Fleck gehabt zu haben. Das Ergebnis war trotz einer 15:21 und 19:21-Niederlage mehr als achtbar.

Als letzter Hesse war somit Kai Schäfer übrig und immer noch stand noch kein Sieg im Individualwettbewerb auf hessischer Habenseite. Kai traf in seinem ersten Spiel auf den Mexikaner Andres Quadri. Mit einer souveränen Leistung wurde Kai beim 21:12 und 21:5 seiner Favoritenrolle gerecht. In der nächsten Runde wartete mit dem Finnen Kalle Koljonen, Gewinner des Turniers Belgian Junior, ein harter Gegner. Unerwartet locker und deutlich konnte Kai das Duell für sich entscheiden und somit als einziger Deutscher und als einer von nur zwei Europäern ins Achtelfinale einziehen. „Koljonen hat wie immer alles versucht. Er ist ein echter Wettkampftyp. Der gibt sich nie geschlagen. Umso glücklicher bin ich, dass ich ihn heute so im Griff hatte“, war Kai nach dem Spiel sehr zufrieden.

Kein geringerer als der dänische Wunderknabe Viktor Axelsen war Kais Gegner im Achtelfinale. Ein Sieg schien nahezu unmöglich. Im ersten Satz entwickelte sich das erwartete Spiel. Kai musste die Überlegenheit seines Gegners anerkennen. Doch im zweiten Durchgang konnte er das Spiel lange Zeit offen gestalten. So sah das auch sein Trainer Bernd Brückmann: „Auch wenn das Ergebnis deutlich aussieht hat Kai vor allem im zweiten Satz gut mitgehalten. Kai hat ein sehr gutes Turnier gespielt. Schade, dass er gerade gegen Axelsen spielen musste. Bei der Auslosung war ergebnistechnisch nicht mehr drin.“

Auch den anderen hessischen Spielern bescheinigte er eine gute Präsentation: „Keiner hat hier enttäuscht. Ein bisschen Los Pech war dabei, aber das kann bei einer WM passieren. Jetzt gilt es weiter hart an uns zu arbeiten und viel aus Taiwan mitzunehmen.“

Mittlerweile ist der Tross der deutschen Nationalmannschaften wieder heil zu Hause angekommen.