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2. Bezirksrangliste der Saison 2002/03

  • Mirko Wyschkon
>> Platzierungen


Beim 2. Bezirksranglisten-Turnier der Saison 2002/03 in Griesheim siegt Nina Ludwig in Einzel, Doppel u. Mixed: SG Dornheim unterstreicht Führungsposition im Bezirk !!


 Mixed:
Nina Ludwig mit Kristian Achenbach zum Ersten... Gesine Koch und Frank Reetz diesmal "nur" auf dem zweiten Platz !!

Am Samstag startete das zweite Ranglistenturnier der Saison wie üblich mit der Mixed-Disziplin. Wie in den folgenden Disziplinen auch, kamen die Sieg-Anwärter aus der Oberliga der SG Dornheim und aus der Hessenliga des SVS Griesheim. Während die topgesetzten Gesine Koch und Frank Reetz sich im Dornheim-internen Duell klar gegen Anja Rothenburger und Sabri Bouanani ins Finale spielten, brachte das zweite Halbfinale zwischen Nina Ludwig / Kristian Achenbach und Jennifer Loos / Rainer Hoppe viele spannende Momente.

In einem Spiel auf hohem Niveau setzte sich schließlich die neu zusammengestellte Paarung Ludwig / Achenbach hauchdünn mit 11:6 / 8:11 / 11:9 durch. Und auch im Finale fielen weder die Leistungen der Akteure noch die Spannungskurve ab: Während Ludwig / Achenbach sich den ersten Satz mit 11:5 holten, verbuchten Koch / Reetz den Zweiten mit 11:6 für sich. Im entscheidenden Dritten sah es bei einer Führung von 10:2 für Ludwig / Achenbach nach einem deutlichen Sieg aus... aber es kam, was so oft bei solchen Spielständen passiert: Man beginnt über den bevorstehenden Sieg nachzudenken und lässt die Konzentration etwas schleifen, während der Gegner plötzlich locker wird, da nichts mehr zu verlieren ist, und seine Verkrampfung ablegt. So kamen Koch / Reetz noch bis auf 10:9 heran, bis sich Nina und Kristian wieder fingen und doch noch den letzten Punkt machten.

Spannung pur auch im Spiel um Platz drei zwischen Sabine Fröhlich (BV Darmstadt) / Marco Zeidler (SG Dornheim) und Loos / Hoppe. Trotz hoher Führung und Satzbällen mussten die Griesheimer den ersten Satz noch 13:10 abgeben. Dafür revanchierten sie sich beim 11:1 im Zweiten. Im Dritten ein ähnliches Bild wie im Finale: Loos / Hoppe führten 10:0 und begannen Fehler zu machen, während Fröhlich / Zeidler locker wurden und herankamen. Doch Loos / Hoppe konnten im Gegensatz zu ihren Halbfinalgegnern nicht mehr zurückschlagen und unterlagen am Ende mit 12:13.

Fazit:
Lange musste man darauf warten, doch nun gibt es Gewissheit: Auch Gesine und Frank sind auf Bezirksebene zu schlagen.

Außerdem:
Stets konzentriert bleiben und beim Matchball genauso weiterspielen, wie vorher auch (Na ja, es sei denn, man hat noch nen guten, funktionierenden Trick auf Lager).


 Damendoppel:
Nina Ludwig mit Gesine Koch zum Zweiten...

Im überraschend großen Damendoppelfeld (11 Paarungen) waren die Oberliga-Damen Nina Ludwig und Gesine Koch von der SG Dornheim auch durch ihre im Mixed gezeigten Leistungen favorisiert worden, während man den in der Hessenliga für den Ausrichter SVS Griesheim agierenden Jennifer Loos / Helga Haberhauer am ehesten zutraute, den Dornheimerinnen ein Bein zu stellen.

Im Halbfinale besiegten Ludwig / Koch die "Twintowers" Jennifer Joseph (SVS Griesheim) und Stefanie Koschnick (TV Bensheim) klar mit 11:5 / 11:2, während Loos / Schä... (Entschuldigung!) ...Haberhauer mit den Bensheimerinnen Pidan / Renkewitz beim 11:5 / 11:8 etwas mehr Mühe hatten.

Im Finale sah man auf beiden Seiten ein gutes Niveau, doch Nina und Gesine waren ein Stück besser. So ging der Sieg mit 11:6 / 11:6 auch völlig in Ordnung; Jennifer und Helga konnten jedoch ihrer gezeigten Leistung trotzdem positive Aspekte abgewinnen. Im Spiel um Platz drei setzten sich Pidan / Renkewitz mit 11:7 / 11:7 gegen die Darmstädterinnen Fröhlich / Bleitgen durch.


 Herrendoppel:
Kristian Achenbach und Frank Reetz siegen souverän...

Im ersten Halbfinale standen sich die hessischen Jugendmeister Norman Markowski / Sebastian Schäfer vom TV Bensheim und die mit goldenen "Händchen" gesegneten ("Alt"-)Meister Jörg Nilges / Artur Murschel vom SVS Griesheim gegenüber. An diesem Tag schienen jedoch die goldenen Hände mit einer Schicht aus Sch...mierstoffen überzogen: bei Artur versagten die Aufschläge und bei Jörg die sonst bombensichere Abwehr ihren Dienst. So setzten sich Markowski / Schäfer überraschend deutlich in zwei schnellen Sätzen durch und zogen ins Finale ein, während Nilges / Murschel zum Reinigen ihrer Hände und des restlichen Körpers unter der Dusche verschwanden.

Im zweiten Halbfinale mussten sich die Bezirksmeister Marcus Hingst / Christian Roth vom SVS Griesheim gegen das eingespielte Oberliga-Doppel Kristian Achenbach / Frank Reetz von der SG Dornheim bewähren, die bei den Bezirksmeisterschaften verhindert waren. Hier machte sich der Trainingsausfall von Marcus Hingst schmerzlich bemerkbar: Im ersten Satz lief bei Hingst / Roth nichts zusammen und es gab ruckzuck was auf die Ohren. Ein völlig anderes Bild zeigte sich im zweiten Satz - allerdings nicht bei Roth / Hingst, die auf niedrigem Niveau weiter spielten - dafür verloren Achenbach / Reetz völlig die Konzentration; viele Fehler kosteten sie den Satz. Doch im dritten waren die Dornheimer wieder hellwach und hatten so keine Mühe mit 15:4 ins Finale einzuziehen.

Im Finale zeigte sich im ersten Satz schnell, wer mehr Erfahrung und Abgeklärtheit ins Doppel einbringen konnte. Die Bensheimer kamen überhaupt nicht ins Spiel und kassierten von den alten Hasen einen Nuller. Welches Potential dennoch in ihnen schlummert zeigten Schäfer / Markowski dann aber im zweiten Satz ...doch letzten Endes vergeblich: Achenbach / Reetz konnten immer dagegen halten und sicherten sich mit 15:13 den Ranglistensieg.

Den dritten Platz sicherten sich Hingst / Roth, die ihre Gegner Boris Rothermel / Rene Guiard vom TV Bensheim durch häufiges Ballverteilen aus der Abwehr heraus schon mal auf die sonntäglichen Einzel einstimmten.

Die B-Gruppe hatte diesmal einige Herrendoppel aufzubieten, die man eigentlich auch gerne in der A-Gruppe gesehen hätte: Die Vize-Bezirksmeister der letzten Saison Schreyl / Thienhaus von der SG Zotzen-/Mörlenbach oder die Hessenliga-Erfahrenen Haberhauer / Hoppe vom SVS Griesheim wären auch in der A-Gruppe für vordere Platzierungen gut gewesen.

In beiden Halbfinals hieß das Motto "Jung gegen Alt": Im ersten Halbfinale trafen Köbe / Siegrist von der TSG Messel auf Schreyl / Thienhaus und im zweiten Halbfinale trafen Dingeldein / Vetter auf Haberhauer / Hoppe. In beiden Begegnungen setzen sich die Erfahreneren durch; Schreyl / Thienhaus mit 17:14 / 10:15 / 15:5 und Haberhauer / Hoppe mit 15:13 / 15:8. Im Finale gewannen Haberhauer / Hoppe dann deutlich mit 15:4 / 15:5.

Im Spiel um Platz drei der B-Gruppe siegten im vereinsinternen SVS-Duell Steffen Berger und Robert Best gegen Andreas Vetter und Christoph Dingeldein.


 Dameneinzel:
Nina Ludwig zum Dritten...

Im kleinen, aber vom Niveau her trotzdem gut besetzen Feld - endlich konnte man mal wieder auf den Gruppenmodus verzichten - lief alles auf ein Finale zwischen den gesetzten Nina Ludwig (SG Dornheim) und Sabine Fröhlich (BV Darmstadt) hinaus.

Im ersten Habfinale siegte Nina Ludwig souverän mit 11:1 / 11:4 gegen Sonja Metzner vom BV Lampertheim. Im zweiten Halbfinale ging es deutlich enger zu. In der Neuauflage des Endspiels der Bezirksmeisterschaften revanchierte sich Sabine Fröhlich bei Bezirksmeisterin Maren Knirsch von der SG Dornheim für die damalige Niederlage mit 11:7 / 13:10.

Im Finale hatte Sabine zunächst den besseren Start und konnte sich mit 11:6 den ersten Satz sichern. Je länger das Spiel jedoch dauerte, um so mehr setzte sich die Kondition von Nina durch und sie gewann den zweiten und dritten Satz verdient mit 11:1 und 11:2. Zufrieden war sie nach ihrem dreifachem Turniersieg trotzdem nicht: Das Spiel sei an vielen Stellen noch verbesserungsfähig, schließlich weht in der Oberliga ein rauerer Wind. Angesicht der vielen Verletzungen im letzten Jahr war diese Rangliste jedoch ein ordentlicher Neustart in die Turnierszene; für die kommenden hessischen Jugendranglistenturniere ist sie jedenfalls auf dem richtigen Weg.

Platz drei sicherte sich Maren Knirsch mit einem knappen 11:9 / 11:9 gegen Britt Köhler vom TV Bensheim.


 Herreneinzel:
Wo sind die Dornheimer Oberligaspieler ?? Einzel-Comeback von Jörg Nilges...

Dass ein Ausnahmespieler wie Yoseph Phoa auf einer Bezirksrangliste startet, sollte wirklich niemand ernsthaft erwarten. Das aber der amtierende Bezirkmeister in der B-Gruppe hätte starten müssen, ist ungleich schwerer zu verstehen und erschließt sich nur dem, der sich mit den Ranglistenbestimmungen genau auskennt. Verständlich, dass Kristian Achenbach deshalb auf einen Start im Einzel verzichtete, und -zugleich schade für die besten Spieler der A-Gruppe- denen damit gute und spannende Spiele durch die Lappen gingen. Hier wäre zu überlegen, ob nicht eine Modifikation der Regularien sinnvoll ist. Am Horizont zeichnet sich ja bereits ein neues einheitliches Ranglisten-System für ganz Hessen ab - vielleicht bricht bis dahin ja auch in Dornheim irgendwann der Einzelvirus aus.

Der Sieger der letzten Rangliste, Marcus Hingst vom SVS Griesheim, war durch die erzwungene Trainingspause nach seiner Verletzung bei den Bezirksmeisterschaften zu weit von seiner Normalform entfernt, um den topgesetzten Norman Markowski vom TV Bensheim und Christian Roth vom SVS Griesheim ernsthaft gefährlich werden zu können. Doch mit dem ehemaligen Zweitligaspieler und Rückhandgott Jörg Nilges, der seit dieser Saison ebenfalls für den SVS startet, gab es einen gefährlichen Ungesetzten, der früher schon manchen ambitionierten Spieler vorzeitig seiner Siegträume beraubte.

Als Erster bekam dies der an vier gesetzte Hendrik Frey von der SG Weiterstadt zu spüren, der sich nach zwei schnellen Sätzen auf der Verliererseite wiederfand. Nicht anders erging es Jörg Paulin vom TV Bensheim eine Runde später. Erst im Halbfinale konnte Christian Roth den Siegeszug stoppen und musste dazu beim 15:9 / 15:13 besonders gegen Ende des zweiten Satzes nochmal alle Kräfte mobilisieren.

In der unteren Hälfte der A-Gruppe hatten sich Christian Mack und Norman Markowski ins Halbfinale gespielt. Norman schien trotz fortgeschrittener Tageszeit bis dahin nicht richtig wach auf dem Feld zu sein und wäre beinahe von Christian im zweiten Satz unsanft geweckt worden, wenn dieser nicht plötzlich beim Stand von 15:14 zuviel gewollt hätte. Einige durch Ungeduld und zu hohes Tempo verursachte Fehler von Christian ließen aber Norman kurz nach seinem 15:11 / 17:15 wieder auf einem der Weichböden einschlummern.

Was ein paar Minuten der Vorbereitung mit Laufen und Einspielen vor dem Spiel bewirken können, zeigte sich dann im Finale: Hier war Norman von Beginn an hellwach und spielte seinen Trainer Christian Roth ein ums andere Mal aus. Erst beim Stand von 13:6 begann dieser die Ballwechsel bereits vom Aufschlag an schneller zu gestalten. Dies schmeckte Norman gar nicht und er schien nach dem plötzlichen Satzverlust mit 15:13 völlig ratlos. Im zweiten Satz versuchte Christian das Tempo weiter hoch zu halten, doch heraus kamen dabei mehr und mehr Fehler, so dass Norman mit 11:2 in Führung ging.

Christian schien ratlos und Norman auf der Siegerstraße zu sein. Doch wieder brachte ein Tempowechsel -diesmal in die andere Richtung- Norman total aus dem Spiel: Wenn es schnell nicht geht, dann halt langsamer und dafür die Fehlerquote senken, dachte sich Christian. Punkt für Punkt holte er auf -Norman gelang nur noch ein einziger- was zu einem Endstand von 15:12 und verständlichem Frust bei Norman führte. Die Qualität der Ballwechsel und die positiven Veränderungen besonders in der Aufschlagphase sollten zusammen mit der jüngst erreichten Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften helfen, diesen Frust abzubauen.

Im Spiel um Platz drei sicherte sich Dauerläufer Boris Rothermel gegen den jungen und weiterhin aufstrebenden Sabri Bouanani mit 15:10 und 15:7 die Qualifikation für das 2. Hessische Ranglistenturnier.

In der B-Gruppe spielte sich in wahren Marathon-Matches Martin Grall von der SG Weiterstadt unter anderem über Andreas Vetter (SVS Griesheim, 17:14 / 15:17 / 15:12) und Christian Sänger (TSG Messel, 17:15 / 17:15) ins Finale. Sein Finalgegner Kurt Haberhauer (SVS Griesheim) hatte einen etwas weniger beschwerlichen Weg hinter sich und so musste sich Martin schließlich -am Ende seiner Kräfte- mit 15:10 und 15:6 geschlagen geben.

Platz drei belegte Kurts Halbfinal-Gegner und Vereinskamerad Rainer Hoppe mit einem deutlichen Sieg gegen Christian Sänger von der TSG Messel.

Seit langer Zeit waren mal wieder so viele Herren am Start, dass fünf von ihnen in einer C-Gruppe starten mussten. Hier spielte jeder gegen jeden. Im entscheidenden Spiel um Platz eins siegte der Darmstädter Neuzugang Le Phuoc Vingh gegen Steffen Berger vom SVS mit 15:12 / 7:15 / 15:9.


Christan Roth · BBD-Jugendwart