SWD-Meisterschaften O19 mit einem erfolgreichen Ausrichter
Am 4. und 5. Januar richtete der TV Hofheim die Südwestdeutschen Meisterschaften O19 aus. Auch wenn winterliche Temperaturen zu einigen krankheitsbedingten Ausfällen führten, nahmen doch viele der leistungsstärksten Badmintonspieler aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen die Reise nach Frankfurt auf sich, sodass den Zuschauern und Athleten ein heißer Wettkampf ins Haus stand.
Der Samstag begann mit der Mixeddisziplin. Hier spielten sich die an Position 1 notierten Karl Nagel und Mareike Bittner vom Ausrichter TV Hofheim bis ins Finale vor. Die Hofheimer zeigten dabei souveräne Vorstellungen und mussten lediglich im Viertelfinale gegen Pinnen/ Mund vom BC Remagen einen Satz abgeben. Im Finale am Sonntag trafen die Hofheimer auf die Fischbacher Matti-Lukka Bahro und Louisa Marburger, die wiederum mit einem knappen Zweisatzsieg über die an Position 2 gesetzten Danial Marzuan/Alena Krax aus Dortelweil und Maintal das Finale erreicht hatten. In einem engen Zweisatzspiel setzte sich die schnellkräftige Hofheimer Paarung durch und ergänzte ihre Titelsammlung somit um ihrem ersten gemeinsamen Titel bei südwestdeutschen Meisterschaften.
Ebenfalls am Samstag begannen die Einzeldisziplinen. Die Felder waren stark besetzt, sodass den Zuschauern bereits in frühen Runden Badminton auf sehr hohem Niveau gezeigt wurde. Im Herreneinzel stellte der TV GutsMuths Jena schlussendlich drei der vier Halbfinalisten. Während sich Lennart Notni in einem engen, von der Athletik der beiden Akteure geprägten Zweisatzspiel gegen seinen Vereinskollegen Johann Höflitz durchsetzte, unterlag Florian Otto dem Vorjahressieger Anosch Ali aus Dortelweil in drei Sätzen. Auch das Finale zwischen Notni und Ali am Sonntag ging in den dritten Satz, wo Notni schließlich das bessere Ende für sich hatte und sich zum neuen Südwestdeutschen Meister kürte.
Bei den Damen hingegen spielten sich mit Mareike Bittner und Antonia Remakulus vom BC Remagen zwei Spielerinnen bis ins Finale vor, die in der Setzliste weiter hinten notiert waren. Während sich Bittner in zwei Sätzen gegen die an Position 2 gesetzte Nicole Bartsch aus Jena durchsetzte, gelang es Remakulus, die amtierende Meisterin und Nummer 1 der Setzliste, Louisa Marburger, auszuschalten. Im Finale wiederum gewann Bittner ein enges Zweisatzspiel, was sie zusammen mit ihrem Mixedsieg zur Doppelsiegerin machte. Ein schöner Erfolg für Bittner, die vor einer komplizierten Schulterverletzung zur deutschen Spitze gehörte, und sich nun in ihrer Comebacksaison dieser herausragenden Form immer weiter annähert.
Die beiden Doppeldisziplinen wurden am Sonntag komplett gespielt. Im Damendoppel schalteten die Jenaerinnen Marie Lücke und Charlotte Mund Hofheims Mareike Bittner und Annika Dörr im Halbfinale aus, wodurch Bittner ein dritter Titel verwehrt blieb. Im zweiten Halbfinale setzten sich Jenas Nicole Bartsch und Kristin Böhme gegen ihre Vereinskollegin Pheline Krüger und Maxi Stelzer aus Gera durch, unterlagen im Finale in einem vereinsinternen Duell jedoch in drei Sätzen.
Das Herrendoppel schließlich stand ganz im Zeichen von Danial Iman Marzuan und seinem Partner Alexander Zhang aus Dortelweil. Marzuan war während des Turniers für herausragende Erfolge wie eine Europameisterschafts-Bronzemedaille und einen Deutschen Meistertitel als hessicher Jugendspieler des Jahres ausgezeichnet worden und bestätigte dies auch mit seinen Leistungen auf dem Feld. Nach einem Halbfinalsieg über Pascal Michel und Julian Voigt aus Jena gewannen Zhang / Marzuan auch das Finale gegen Jonas Scheller und Julian Lohau aus Saarbrücken. Den Saarbrückern war es im Halbfinale gelungen, die an 2 gesetzten Jenaer Notni und Höflitz zu schlagen, im Finale jedoch mussten sie in zwei knappen Sätzen die Klasse der beiden Dortelweiler Nachwuchstalente anerkennen.
Somit ging ein tolles Turnier mit einigen wahrhaft spektakulären Begegnungen zu Ende. Einige der Athleten hatten bis zu 14 Partien bestritten, sodass ihnen die Erschöpfung bei der abschließenden Siegerehrung durchaus anzumerken war. Dass all dies reibungslos über die Bühne ging, war einer souveränen Turnierleitung durch den Sportvorstand Horst Emrich und seinem Team aus Freiwilligen zu verdanken.